Re: Broker / Wirecard
Verfasst: 22. Juni 2020, 18:46
Neben der Integration in Kassensysteme und der Unterstützung verschiedener Bezahlmethoden gehören dazu auch Sicherheitsvorkehrungen gegen Betrugsversuche
Es war ein Rettungsring. Im vergangenen Frühling half die Schweizer Grossbank Credit Suisse dem skandalumwitterten Unternehmen Wirecard, 900 Millionen Euro frisches Kapital aufzunehmen – und so den wohl damals schon angeschlagenen Konzern zu stützen.
Der japanische Technologiekonzern Softbank stieg damals ein. Doch ins Risiko ging der Investor nicht. Denn der Deal war so aufgesetzt, dass Softbank die Anteile gleich an Drittinvestoren weitergab. Schon einen Tag nachdem Softbank im vergangenen September eine Partnerschaft mit Wirecard eingegangen war, verkaufte die japanische Firma nämlich ihre Wirecard-Papiere weiter.
Gemäss der «Financial Times» wurde das Geschäft so eingefädelt, dass einige ausgewählte Führungskräfte des japanischen Technologiekonzerns sowie des Staatsfonds von Abu Dhabi profitieren konnten. Die Softbank-Kader und der Staatsfonds übernahmen die Anteile und verkauften sie dann weiter.
Für diesen Part war die Bank von Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein verantwortlich. Laut Branchenbeobachtern ist der Deal eher aussergewöhnlich, aber nicht unsauber.
Merke: die Bank gewinnt immer.Über das niederländische Unternehmen Argentum brachte die Credit Suisse eine Wandelanleihe auf den Markt. Sie hat einen vergleichsweise tiefen Zins von 0,5 Prozent.
Mit dem Absturz der Wirecard-Aktie nach Auffliegen des Bilanzfälschungsskandals hat auch die Wandelanleihe an Wert verloren. In den vergangenen Tagen waren es rund 80 Prozent. Den Käufern dieser Papiere droht nun ein grosser Verlust, während Softbank sich schadlos gehalten und die Credit Suisse einen schönen Batzen an Gebühren verdient hat.
Da bin ich froh dass meine PK nicht reingefallen ist.Recherchen dieser Zeitung zeigen: Die Wirecard-Wandelanleihe ist in den Jahresberichten von mehreren deutschen Rentenfonds zu finden. Diese sind jeweils für einige Hunderttausend Euro eingestiegen und müssen nun mit grossen Verlusten rechnen.
Ganz traurige Geschichte. Leider verbrennen, oder haben betrits verbrannt, wieder x Kleinanleger ihr Vermögen mit diesem Titel. Von wegen Schutz der Anleger. Mifid treibt die Banken dazu, die Beratung nur noch bei sehr vermögenden Kunden anzubieten und die kleinen gehen zu Brokern und mittels execution only rennen sie ins verderben...