Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

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fritz
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Re: Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

Beitrag von fritz » 10. Januar 2021, 14:42

Yova ist kein Roboadvisor, eher eine Art Fonds, wo die Bank schon eine Vorauswahl betreffend Inhalt macht, und der Kunde diese Auswahl noch verfeinern kann.

Im Moment sind ja wenigstens alle Positionen im Plus. Ich würde alle Positionen aufstocken, jedesmal, wenn du wieder Kohle hast, eine andere.

Wo es Dividenden gibt, sollte irgendwo bei Postfinance zu lesen sein, versuche mal die Kürzel anzuklicken, dann kommt eventuell eine Übersicht. Bei SPICHA weiss ich, dass es Dividenden gibt, die habe ich auch.
Ansonsten mal das Kürzel bei Google eingeben.

Wie gesagt, von Lebensversicherungen habe ich keine Ahnung, ich würde dafür, wie schon erwähnt, bei Martin Spieler anfragen.

Gruss
fritz

Xeno
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Re: Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

Beitrag von Xeno » 13. Januar 2021, 23:22

MiD hat geschrieben:
28. Dezember 2020, 09:36
Einige Gedanken zum Jahresende:

Im vergangenen Jahr habe ich bemerkt,
dass ich mit zunehmendem Alter (ich bin Mitte 40) mehr und mehr Zeit in die Vermögensverwaltung stecke.
Viel davon kommt mir vor, dient nur dazu, um den Schaden zu begrenzen, den ich mir durch Unwissenheit selber eingebrockt habe. Z.B. Lebensversicherungen, Fehler beim e-Trading...
Die Anstrengungen, die ich in die Vermögensverwaltung investiere, sollten eigentlich auch einmal fruchten.
Das kenne ich aus meinem Garten, wo ja auch die regelmässige Arbeit durch Früchte belohnt werden.
Insgesamt stimmt mich der ganze Zauber um Börse, Aktien und Veranlagungen eher mies. Ich frage mich, ob dies wirklich für mich sinnvoll ist? Welcher Vorteil soll daraus langfristig entstehen? Oder ob es nicht gescheiter ist,
die Vermögensverwaltung denjenigen zu überlassen, deren tägliches Business das ist..?
Das einzige Mal, dass ich bisher ein Wachstum aus Veranlagungen bemerkt hätte, war bei einem Fonds-Investment bei einer Bnk. Dieses ist Innert 5 Jahren um 30% gestiegen. D.h. ich habe von meinen eingezahlten 100% schlussendlich einen Betrag von 130% rausbekommen. Dieses Geld habe ich vor ca. 5 Jahren in den Ankauf von Immobilienteilen meines Elternhauses investiert.
Damals habe ich alles der Bank überlassen und lediglich einen Dauerauftrag für regelmässige Einzahlungen in diesen Fonds bewilligt...
Unterdessen bin ich selber viel aktiver in meiner Vermögensverwaltung und versuche selbst Hand anzulegen,
handle mir dadurch scheinbar aber mehr Troubles ein, als Vorteile...Ob ich diese Zeit und Energie nicht besser in meinen eigentlichen Beruf investiere?

Wie seht ihr das persönliche Verhältnis von Aufwand - Rendite unter den oben beschriebenen Gesichtspunkten?

dennoch
happy new year!
Noch eine Bemerkung dazu: Das ist eigentlich ein Fall fürs Anlegen nur (oder fast nur, je nachdem, ob Du doch noch Spass an "richtigen" Aktien findest) in ETFs. Es geht sogar problemlos nur mit einem einzigen, dem MSCI World. Renditen von im Schnitt klar über 6% sind absolut normal. Da es natürlich eine (indirekte) Anlage in Aktien ist, sind aber Schwankungen möglich, selbst Jahre mit Verlust.

Hier hast Du es als Heatmap, seit zwei Jahren vor meiner Geburt:

Bild

(Quelle: www.dividendenadel.de)

Danmn kaufst Du einfach regelmässig Anteile (das kannst Du sogar automatisieren), und du erreichst eine ganz hübsche Rendite.

Gemanagte bankeigene Fonds halte ich 2021 für Privatanleger für ein Unding. Sie kosten ein Mehrfaches an Gebühren als ETFs, rentieren aber schlechter. Ein Witz.

Lg X.

MiD
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Re: Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

Beitrag von MiD » 23. Januar 2021, 14:06

hallo fritz

Danke für dein Feedback und die Aufklärung, was Yova ist...Ich muss einmal nachlesen, was ein "Roboadvisor" ist.

Bzgl. meiner Positionen im e-trading:
Du hast recht gehabt, die Dividenden werden angezeigt. Siehe Printscreen im Annex.
Bildschirmfoto 2021-01-23 um 14.41.11.png
Bildschirmfoto 2021-01-23 um 14.41.11.png (91.29 KiB) 4066 mal betrachtet
Darf ich Dich um eine Info bitten:
Hat es einen Grund, warum der Briefkurs bei allen meinen Positionen höher ist als der Geldkurs?
Warum ist "kaufen" teurer als "verkaufen"?

Nun zu meiner Hauptfrage: Um wieviel und welche Position aufstocken?
  • Wieviel:
Aus einem früheren Beitrag von Xeno entnehme ich, dass die 2%-Regel (Courtage/Trade) gilt.
Das würde heissen bei 15 CHF Courtage müsste ich einen Trade von 750 CHF machen.
  • Welchen:
Ich sehe, dass der Blockchain ETF (Pos. 1) bisher am meisten zugenommen hat... (G&V 27%). Dieser hat aber keine Dividenden...
Nach welchen Kriterien kann ich beurteilen, wo es sinnvoll ist, aufzustocken?

In der Anlage habe ich eine Tabelle meiner Positionen reingestellt.
E_TRADING_meine Positionen.jpg
E_TRADING_meine Positionen.jpg (120.09 KiB) 4066 mal betrachtet
Ich wäre dir dankbar für deine Sicht der Dinge...

Gruss,
Michael

Xeno
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Re: Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

Beitrag von Xeno » 23. Januar 2021, 18:27


Hat es einen Grund, warum der Briefkurs bei allen meinen Positionen höher ist als der Geldkurs?
Warum ist "kaufen" teurer als "verkaufen"?
Ich denke, Du verwechselst hier schlicht die Bedeutung von Briefkurs und Geldkurs. Briefkurs ist verkaufen, Geldkurs kaufen. Ich merke es mir so: Es wird danach benannt, was Du in der Hand hast. Beim Briefkurs ist es der "Brief" (eine alte Bedeutung des Wortes ist "Wertpapier", siehe etwa noch "Schuldbrief") zwecks Verkauf, beim Geldkurs das Geld zum Kaufen. Damit sind Briefkurse natürlich immer höher im Orderbuch als Geldkurse (genau genommen: zumindest, wenn der Handel läuft, d. h. die Bärse offen ist und kein Tradingstop für den Titel gilt).

Im Englischen heissen die Kurse "Ask" für den Briefkurs und "Bid" für den Geldkurs. Hier funktioniert die erwähnte Eselsleiter natürlich nicht, nimm folgende: Im Englischen geht es immer nur ums Geld. :lol: Ask sagt, wieviel Geld du willst ("erfragst", fragen = ask) beim Verkauf eines Werts, Bid wieviel Geld du bietest (bid = bieten), um ihn zu kaufen.

Lg X.

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fritz
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Re: Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

Beitrag von fritz » 23. Januar 2021, 23:04

Ich kann diese Begriffe auch nicht auseinanderhalten, nicht mal mit Eselsbrücken. Das ist aber nicht so schlimm, für dich zählt immer der schlechtere Kurs, so wie beim Geld wechseln, wenn du kaufen willst, gilt der höhere Kurs, wenn du verkaufen willst, der tiefere.

Warum ist das so? Beim Geld wechseln ist das der "Spread" an dem die Bank Geld verdient, bei Aktien stellt dies Angebot und Nachfrage dar. Der tiefere Kurs zeigt, wieviel gerade der höchste Betrag ist, den jemand zu zahlen bereit ist, der höhere Betrag zeigt den tiefsten Kurs, für den jemand verkaufen will. wenn sich Käufer und Verkäufer beim Betrag treffen, dann ist der Handel perfekt.
Ausserhalb der Börsenzeiten kann es auch sein, dass ein Angebot zum Kauf höher ist, als der Verkaufskurs, dann gibt es aber keinen Handel, weil die Börse eben geschlossen ist.

Welche Position aufstocken? Deine Positionen sind so klein, dass sie dir nichts nützen. Ich würde darum alle aufstocken. Sobald du genügend Kohle zur Verfügung hast, z.B. CHF 5000 (hängt von der Gebührenstruktur der Postfinance ab, die ich nicht kenne), welche du sonst nicht brauchst, dann eine Position, beim nächsten Mal eine andere.

Welche Position zuerst? Diejenige mit den besten Erfolgschancen. Welche das sein könnte, das weiss keiner.

Der Blockchain-ETF enthält wohl Aktien, die vom Blockchain-Boom profitieren werden. Da sehe ich grosse Gewinnchancen, aber immer wenn die Chancen gross sind, ist auch das Risiko gross. Die Frage ist auch, wieviele Aktien drin sind. Wenn nur wenige, dann kann eine Pleite einer Firma ziemlich heftig wirken.

SPICHA ist ein ETF auf den SPI, den habe ich auch. Die Chancen stehen gut, dass die Aktien 2021 weiter steigen werden, aber dadurch dass da so viele Aktien drin sind, wird es auch immer Bremsen dabei haben, allerdings auf beide Seiten, also aktuell gute Gewinnchance bei überblickbarem Risiko. Mit SPICHA kann man nicht allzuviel falsch machen, weil der sehr breit ist.

Für Stadler sehe ich eine solide Zukunft, allerdings ist der Titel schon seit dem Börsenstart relativ stolz bewertet, ich erwarte keine grossen Sprünge.

Die anderen kenne ich nicht. Wichtig ist, dass du dir selber ein Bild über die Firmen machst, denn es will niemand anderes schuld an Fehlinvestitionen sein.

Lies auch mal ein Buch mit den Börsengrundlagen.

Gruss
fritz

MiD
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Re: Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

Beitrag von MiD » 30. Januar 2021, 15:41

Hallo Xeno

Danke für die Erklärungen und die Tricks, sich die Begriffe zu merken!
Ich schreib mir die hinter die Ohren...
Das Beispiel mit dem Geldwechseln von fritz ist auch hilfreich, um sich den Sachverhalt zu veranschaulichen.

Darf ich noch einmal auf einen vorhergehenden Beitrag zurückkommen?
Wie kann man das Aufstocken einer Position automatisieren? Ist das ähnlich wie ein Dauerauftrag im e-Banking?

Lg M

MiD
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Re: Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

Beitrag von MiD » 30. Januar 2021, 16:04

Hallo fritz,

Ich danke Dir für die guten Beispiele, um den Sachverhalt mit Geld- und Briefkurs besser verstehen zu können.
wenn sich Käufer und Verkäufer beim Betrag treffen, dann ist der Handel perfekt.
Gibt es diesen Fall im Trading?
Ich würde darum alle aufstocken. Sobald du genügend Kohle zur Verfügung hast, z.B. CHF 5000 (hängt von der Gebührenstruktur der Postfinance ab, die ich nicht kenne), welche du sonst nicht brauchst, dann eine Position, beim nächsten Mal eine andere.
Ist gemeint z.B. den SPICHA auf CHF 5000 aufstocken, oder aber die 5k auf alle Positionen gleichmässig verteilen?
Zur Gebührenstrategie von PostFinance: Ich habe Credits im Gegenwert von CHF 90 pro Jahr zugute. Diese kann ich für Transaktionen ausgeben: CHF 15 für Trades an der CH-Börse, CHF 25 und mehr im Ausland.

Apropos Blockchain-ETF, SPICHA - ETF : Welchen Einfluss hat der Aktien-Anteil auf den Fonds? Dass dieser bremst,
wusste ich nicht. Ich war der Meinung, Aktien bewirken genau jenes Plus an Performance, für welches man ein gewisses Risiko eingeht...

Dass die Blockchains aktuell boomen, diesen Eindruck habe ich auch. Dann wird es aber wichtig sein, im richtigen Moment auszusteigen...!?
Wie aber kommt es zu diesem Phänomen : Wenige Aktien im ETF, dann heftige Auswirkungen bei einer Pleite?
Lies auch mal ein Buch mit den Börsengrundlagen.
Hast du ev. eine Empfehlung für mich?

Gruss
Michael

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Re: Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

Beitrag von Xeno » 30. Januar 2021, 23:16

MiD hat geschrieben:
30. Januar 2021, 16:04
Hallo fritz,

Ich danke Dir für die guten Beispiele, um den Sachverhalt mit Geld- und Briefkurs besser verstehen zu können.
wenn sich Käufer und Verkäufer beim Betrag treffen, dann ist der Handel perfekt.
Gibt es diesen Fall im Trading?
Ja, nämlich jedes Mal, wenn ein Handel abgeschlossen wird.

Lg X.

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Re: Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

Beitrag von fritz » 31. Januar 2021, 15:56

Du musst dir einen Aktienkauf wie einen ganz normalen Handel vorstellen, nur wenn sich Käufer und Verkäufer einigen, wird der Handel vollzogen.
Ich weiss nicht, ob du bei Postfinance das Auftragsbuch einsehen kannst, das würde die Sache erklären.

Du hast das bei deinen Käufen wahrscheinlich nicht bemerkt, weil du deine Kaufaufträge "bestens" eingegeben hast. Dann bekommst du die zum Preis des aktuell tiefsten Angebotes, du bist also quasi mit jedem Angebot einverstanden.

Bei Fonds und ETF it das etwas anders, da werden die Kurse vom Herausgeber gestellt.

Mit "Bremsen" habe ich gemeint, dass du in einem Fonds immer "gute" kurstreibende und auch "schlechte" kursbremsende Aktien drin hast. Du kannst ja den Inhalt nicht selber mitbestimmen (ausser bei Yova).

SPICHA und die meisten (alle?) anderen ETFs sind zu 100%-Aktien-Fonds. SPICHA bildet den Swiss Performance Index ab, ein Index, der aus mehr als 200 Aktien besteht, https://de.wikipedia.org/wiki/Swiss_Performance_Index .
Wahrscheinlich sind deine anderen Fonds auch reine Aktien-Fonds. Es gibt aber auch solche, wo noch Währungen, Immobilien und anderes Zeugs drin sind.

Ja, ich meine die 5k in SPICHA investieren (oder eine andere Position, die du bereits hast). Wenn du das wieder auf alle Positionen verteilst, hast du immer noch das genau gleiche Problem wie heute - die Positionen wären viel zu klein, um die mal wieder gewinnbringend zu verkaufen. Ob es jetzt genau 5k sein sollen, kann man streiten.

Aufträge zu automatisieren, macht für dich in der Schweiz keinen Sinn, ausser bei Yova, wo sowas wie ein Sparplan möglich ist.

Zum Thema Buch: Ich habe vor 25 Jahren dieses gelesen: https://www.orellfuessli.ch/shop/home/s ... roductName , die aktuelle Ausgabe stammt von 2007. Da werden die Grundbegriffe einfach erklärt.
Auf die Schnelle habe ich auch noch https://www.orellfuessli.ch/shop/home/a ... 72886.html gefunden, das ist billiger, kenne ich aber nicht.
Ausserdem gibt es im besten Schweizer Börsenforum noch dieses Thema: https://www.trader-forum.club/viewtopic.php?f=18&t=155

Gruss
fritz

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Gluxi
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Re: Aller Anfang ist schwer - meiner aber aussichtslos :-(

Beitrag von Gluxi » 31. Januar 2021, 16:08

Gluxi hat geschrieben:
23. November 2020, 18:20
Hallo Michael, willkommen im Forum!

Ich bin auch kein Lebenversicherungsexperte. Auch ich habe mir in "jungen Jahren" über einen Kollegen eine Lebensversicherung von der berüchtigten AWD aufschwatzen lassen. Die AWD hatte damals dem Carsten Maschmeyer gehört, bis er sie später zu einem Höchstpreis an die Swiss Life verkauft hat.

Das ganze ist gleich aus mehreren Gründen übel. Zum einen wurde ich damals total schlecht beraten. Damals war ich noch in der Ausbildung, hatte weder Frau noch Kinder. Für wen muss ich da meinen Todesfall versichern?
Weiter wurden unglaubliche Renditen versprochen. Die Lebensversicherung war eine Kombination mit einem Fondsparplan. Es war von 6-10% garantiert im Schnitt pro Jahr die rede. Das Kugelschreibergekritzel der "Beraterin" habe ich als Mahnfinger aufbewahrt. Mit keinem Wort wurde erwähnt, dass diese Rendite nur auf den Sparanteil (welcher nirgends ausgewiesen wurde!) bezogen ist.

Da die "Beraterin" eine höhere Provision bekommt, umso höher sie eine Lebensversicherung abschliessen kann, ist ihr Ziel unvernünftig hohe Lebensversicherungen abzuschliessen. Viele Leute schliessen dann so hohe Lebensversicherungen ab, welche sie aus finanziellen Gründen dann plötzlich nicht mehr bezahlen können.

Für diesen Fall kann man die Lebensversicherung kündigen und bekommt dann den "Rückkaufwert" (dafür gibt es bestimmt einen Fachbegriff, ich bin aber wie gesagt nicht vom Fach) zurück. Der Witz ist, der Rückkaufwert ist nach dem ersten Jahr bei null und auch später bekommt man nur einen kleinen Anteil zurück. Die Versicherung profitiert quasi bei Zahlungsunfähigkeit des Kunden!

Ich habe vor Jahren dann zusammen mit einem wirklichen Fachmann die Lebensversicherung nochmals angeschaut und dann entschieden sie weiterlaufen zu lassen. Zum einen ergibt sie nun Sinn, da ich jetzt Frau und Kinder habe, zum anderen wurden tatsächlich eine durchschnittliche Rendite von 5% garantiert, was im jetzigen Umfeld natürlich gut ist.

Für mich hat sich der Schaden somit in Grenzen gehalten. Der Maschmeyer hat aber damals viele Leute um ihr Erspartes gebracht. Jetzt kann man ihn bei der Sendung "König der Löwen" als "Investor" bewundern. Für mich ist er der klassische skrupellose Geschäftsmann.
Ich habe aus Neugierde bei meiner Lebensversicherung nachgefragt, wie die Aktienfonds laufen etc.

Etwa 1/3 des einbezahlten Betrages geht für die Versicherungsleistung drauf. Wohlgemerkt, dies wurde nie klar kommuniziert und ich war beim Abschluss blauäugig davon ausgegangen, dass die Versicherungsleistung mit den Zinsen bezahlt werden.

Die grösste Ernüchterung ist aber die Rendite des Aktionenfonds: magere 1.5% pro Jahr im Schnitt werden ausgewiesen. Das ist auch eine Negativleistung! Wohlgemerkt, ich habe diese Versicherung vor 23 Jahren abgeschlossen. Von den "garantierten 6-10% im Schnitt" ist dies meilenweit entfernt.

Die Versicherung verdient nicht nur an den Versicherungsleistungen, sondern zusätzlich an den hohen Gebühren für die Verwaltung ihrer eigenen Fonds die wohl jeden Indexfonds unterperformen. Ich kann nur jedem raten, seine Vermögensverwaltung selber in die Hand zu nehmen und falls eine Lebensversicherung gewünscht ist, diese nicht mit einem Sparanteil zu kombinieren.

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