Re: CS Group (CSGN)
Verfasst: 20. September 2021, 20:29
Es ist ein Hohn. Wenn es irgendwo in der Welt einen Finanzskandal gibt, die Credit Suisse ist mit dabei. Mit kriminellen Machenschaften rund um die Kredite für Moçambique schickte sie eines der ärmsten Länder in den Konkurs, mit der Bespitzelung der eigenen Angestellten und ihrer Angehörigen gibt sie sich der Lächerlichkeit preis. «Offensichtlich ist da nach wie vor eine Generation von Managern an der Macht, die schlicht nicht sensibilisiert ist für Risikomanagement und Legalität», sagt Bankenprofessor Peter V. Kunz im Interview mit dieser Zeitung.
Grossbritanien und die USA verlangen hohe Bussen, die Finma hat nur WorteDass es trotzdem möglich war, dass der ehemalige Chefjurist Verwaltungsratspräsident [Rohner] wurde, zeigte schon damals die Bedeutungslosigkeit der Finma. Und es ging gleich weiter. So kritisch der Bericht war, es hiess auch sofort, es gebe «keine Hinweise auf Kenntnis des Senior Management von konkreten Verfehlungen», und damit gab es für sie auch keine Konsequenzen.
Und die Verantwortlichen?... schreibt die Finma: «Das Risikomanagement der Gruppe wies schwerwiegende Mängel auf.» Und: «Die Bank verstiess schwer gegen die geldwäschereirechtliche Meldepflicht.» In der Überwachungsaffäre wurden die Behörden offenbar sogar angelogen. Noch nicht publiziert sind zudem die Ergebnisse der Finma-Untersuchungen betreffend Greensill und Archegos, bei denen die CS 5 Milliarden Franken verlor.
Und die KostenUnd die Verantwortlichen? Sie sind alle reich und die meisten weg. Rohner selber erst seit letztem Frühling, Brady Dougan, der Konzernchef war, als der Moçambique-Skandal aufgegleist wurde, seit 2015. Er nahm 150 Millionen Franken mit, allein 2010 erhielt er 90 Millionen. Dass sich unter ihm der Aktienkurs vierteilte, war bedeutungslos. Sein Nachfolger Tidjane Thiam, der immer markige Worte sprach zur Bestechlichkeit der afrikanischen Präsidenten, verantwortete die Umschuldung der Moçambique-Kredite, bei der Millionen flossen, um zu erreichen, dass der Finanzminister eine Staatsgarantie gab. Er ging 2020 um 90 Millionen reicher als zuvor.
Muss man als Laie den Umkehrschluss machen, dass sich der Börsenwert verdoppelt, wenn die Prozesse nicht eintreffen?Noch da ist Romeo Cerutti, Chefjurist und in der Geschäftsleitung seit 2009. 12 Milliarden Franken wurden in seiner Amtszeit für Prozessrisiken zurückgestellt, das ist die Hälfte des Börsenwerts der CS.
Zum Glück habe ich meine Schlussfolgerung nicht in eine Tat umgesetzt.
The client rosters of Swiss banks are among the world’s most closely guarded secrets, protecting the identities of some of the planet’s richest people and clues into how they accumulated their fortunes.
Now, an extraordinary leak of data from Credit Suisse, one of the world’s most iconic banks, is exposing how the bank held hundreds of millions of dollars for heads of state, intelligence officials, sanctioned businessmen and human rights abusers, among many others.
A self-described whistle-blower leaked data on more than 18,000 bank accounts, collectively holding more than $100 billion, to the German newspaper Süddeutsche Zeitung. The newspaper shared the data with a nonprofit journalism group, the Organized Crime and Corruption Reporting Project, and 46 other news organizations around the world, including The New York Times.
The data covers accounts that were open from the 1940s until well into the 2010s but not the bank’s current operations.
Tagi_KommentarAmong the people listed as holding amounts worth millions of dollars in Credit Suisse accounts were King Abdullah II of Jordan and the two sons of the former Egyptian strongman Hosni Mubarak. Other account holders included sons of a Pakistani intelligence chief who helped funnel billions of dollars from the United States and other countries to the mujahedeen in Afghanistan in the 1980s and Venezuelan officials ensnared in a long-running corruption scandal.
The leak shows that Credit Suisse opened accounts for and continued to serve not only the ultrawealthy but also people whose problematic backgrounds would have been obvious to anyone who ran their names through a search engine.
Gemäss folgendem Artikel müssen Journalisten bei Zuwiderhandlung mit bis zu 3 Jahren Gefängnis rechnen.Offenbar zählt im Zweifel noch immer das Geschäft, nicht das Gesetz. Genau darum braucht es auch in der Schweiz Journalistinnen und Journalisten, die recherchieren dürfen. Dass das nur ausländische Kollegen für uns erledigen müssen, ist eine Schande. Darum gehört der Maulkorb-Artikel im Bankgesetz dringend abgeschafft.
Bin gespannt, wie der CSGN Kurs reagiert.Seit 2015 droht Journalisten ein Strafverfahren, wenn sie über geleakte Bankdaten schreiben. Tamedia musste auf Recherchen zu den Credit-Suisse-Daten verzichten. Internationale Medien sind schockiert.
Damals waren es fast alle grösseren inkl. KB's. Heute "nur" noch CS und UBS. Auf diese ist Verlass.