Informationen für Börsen-Neulinge
Re: Informationen für Börsen-Neulinge
Etwas zum Thema Mindestbetrag und Gebühren (absolut nur meine Meinung):
Über Mindestbeträge lohnt sich im Zusammenhang mit Gebühren eigentlich nur hinsichtlich der Positionsgrösse zu diskutieren. Meiner Meinung nach muss man etwas berücksichtigen, wie die Gebührenstruktur des Brokers ist. Sofern man nicht von sehr kurzfristigem Trading spricht, werden die Gebühren eher überschätzt. Ich behaupte mal frech, nur sehr wenige Anleger seien nur deshalb nicht reich geworden, weil sie zu hohe Gebühren bezahlt haben. Das liegt auch daran, dass die Courtage fast immer in Relation zur Positionsgrösse steht (manchmal prozentual, oft auch "in Stufen"). Dann ist eigentlich nur die Mindestgebühr relevant, bei SQ zum Beispiel für Schweizer Aktien für Schweizer Verhältnisse sehr tiefe 9 Franken. Dann kannst Du meiner Meinung nach bis 500 Franken / Position hinuntergehen (darunter ist es dann natürlich nur noch Schabernack), denn bei 500 CHF Position hast Du Kauf und Verkauf etwa 20 Franken Gebühren (Courtagen und Börsenabgabe), das sind unter 5%. Im Schnitt solltest Du pro Jahr etwas über 5% Kursavancen schaffen (Benchmark MSCI World Index: zwischen 6% und 7%). Das bedeutet aber nichts anderes, als dass Du jedenfalls ab im Schnitt 2 Jahren Haltedauer im Nettoplus bist, d. h. auch nach Abzug der Gebühren (aber ohne Steuern). Das ist rentabel.
Sehr viele andere Fragen sind damit nicht behandelt, besonders die der Diversifikation. Ohne die wird's anlagemässig nie etwas. Das aber hat Auswirkungen auf die minimale Depotgrösse (also alle Positionen zusammen). These: Wenn Du das über Einzelaktien machst, sind 10 Titel die Untergrenze, das ergibt ein Minimaldepot von 5k. Das kann gut auch allmählich aufgebaut werden, wenn nicht 5k bereit liegen. Bei 500 Erspartes im Monat hast Du das in eigentlich sehr kurzen 10 Monaten. Wer es sich einfacher machen will oder selbst 5k zu viel findet, kaufe statt dessen ETFs. Dann ist die Diversifizierung erledigt, und Du kannst Dich schon ab 500 Franken für einen kleinen Buffett halten, vom Selbstbewusstsein her.
Mehr Geld zum Anlegen ist immer besser (ich weiss, dass ich für diese Aussage nicht auf die Shortlist für den Wirtschaftsnobelpreis komme, stimmen tut sie trotzdem). Ab etwa 1 Mio musst Du Dir Gedanken machen, ob Du wirklich ganz alles in Aktien hauen willst, oder ob andere Assetklassen (die ich alle für anspruchsvoller halte, aus vielen Gründen) in Erwägung gezogen werden sollen.
Soweit meine Meinung.
Lg X.
P.S.: Bonus-Schlussprovokation: Man kann mit keinem Schweizer Broker langfristig erfolgreich kurzfristig traden. Alle zu teuer. Beim Trading haben Gebühren eine ganz andere Bedeutung.
Über Mindestbeträge lohnt sich im Zusammenhang mit Gebühren eigentlich nur hinsichtlich der Positionsgrösse zu diskutieren. Meiner Meinung nach muss man etwas berücksichtigen, wie die Gebührenstruktur des Brokers ist. Sofern man nicht von sehr kurzfristigem Trading spricht, werden die Gebühren eher überschätzt. Ich behaupte mal frech, nur sehr wenige Anleger seien nur deshalb nicht reich geworden, weil sie zu hohe Gebühren bezahlt haben. Das liegt auch daran, dass die Courtage fast immer in Relation zur Positionsgrösse steht (manchmal prozentual, oft auch "in Stufen"). Dann ist eigentlich nur die Mindestgebühr relevant, bei SQ zum Beispiel für Schweizer Aktien für Schweizer Verhältnisse sehr tiefe 9 Franken. Dann kannst Du meiner Meinung nach bis 500 Franken / Position hinuntergehen (darunter ist es dann natürlich nur noch Schabernack), denn bei 500 CHF Position hast Du Kauf und Verkauf etwa 20 Franken Gebühren (Courtagen und Börsenabgabe), das sind unter 5%. Im Schnitt solltest Du pro Jahr etwas über 5% Kursavancen schaffen (Benchmark MSCI World Index: zwischen 6% und 7%). Das bedeutet aber nichts anderes, als dass Du jedenfalls ab im Schnitt 2 Jahren Haltedauer im Nettoplus bist, d. h. auch nach Abzug der Gebühren (aber ohne Steuern). Das ist rentabel.
Sehr viele andere Fragen sind damit nicht behandelt, besonders die der Diversifikation. Ohne die wird's anlagemässig nie etwas. Das aber hat Auswirkungen auf die minimale Depotgrösse (also alle Positionen zusammen). These: Wenn Du das über Einzelaktien machst, sind 10 Titel die Untergrenze, das ergibt ein Minimaldepot von 5k. Das kann gut auch allmählich aufgebaut werden, wenn nicht 5k bereit liegen. Bei 500 Erspartes im Monat hast Du das in eigentlich sehr kurzen 10 Monaten. Wer es sich einfacher machen will oder selbst 5k zu viel findet, kaufe statt dessen ETFs. Dann ist die Diversifizierung erledigt, und Du kannst Dich schon ab 500 Franken für einen kleinen Buffett halten, vom Selbstbewusstsein her.
Mehr Geld zum Anlegen ist immer besser (ich weiss, dass ich für diese Aussage nicht auf die Shortlist für den Wirtschaftsnobelpreis komme, stimmen tut sie trotzdem). Ab etwa 1 Mio musst Du Dir Gedanken machen, ob Du wirklich ganz alles in Aktien hauen willst, oder ob andere Assetklassen (die ich alle für anspruchsvoller halte, aus vielen Gründen) in Erwägung gezogen werden sollen.
Soweit meine Meinung.
Lg X.
P.S.: Bonus-Schlussprovokation: Man kann mit keinem Schweizer Broker langfristig erfolgreich kurzfristig traden. Alle zu teuer. Beim Trading haben Gebühren eine ganz andere Bedeutung.
Re: Informationen für Börsen-Neulinge
Betreffend Gebühren: mein Posting in Sachen Negativzinsen in Erinnerung gerufen: Grundsätzlich, es macht Sinn, die Barbestände nicht zu hoch werden zu lassen
Re: Informationen für Börsen-Neulinge
Das sowieso. Für Ängstliche sprechen auch noch Sicherheitsgründe gegen riesige Cashbestände (Wertpapiere sind Sondervemögen, Cashguthaben bei Banken aber keineswegs). Die Einlagesicherung ist freilich doch satte 100k pro Bankbeziehung (nicht pro Konto!) auf Sichtguthaben. Wer noch mehr Angst hat, kann zu einer Bank mit Staatsgarantie gehen. Wenn's die Zürcher Kantonalbank lüpft, ist ja dann doch hier eh Matthäi am Letzten.
Lg X. (unverbesserlicher Optimist)
Re: Informationen für Börsen-Neulinge
Hier mal wieder ein Beitrag aus dem Tagi zum Thema Fonds:
https://www.tagesanzeiger.ch/auch-bei-a ... 3082129032
Da geht es um eine Anlage von CHF 200k, da möchte ich noch anfügen, dass man solche Beträge gestaffelt investieren sollte, um zu vermeiden, den ganzen Betrag zum schlechtesten Zeitpunkt eingesetzt zu haben. Mit gestaffeltem Einsatz kann man Murphy ein Schnippchen schlagen.
Gruss
fritz
https://www.tagesanzeiger.ch/auch-bei-a ... 3082129032
Da geht es um eine Anlage von CHF 200k, da möchte ich noch anfügen, dass man solche Beträge gestaffelt investieren sollte, um zu vermeiden, den ganzen Betrag zum schlechtesten Zeitpunkt eingesetzt zu haben. Mit gestaffeltem Einsatz kann man Murphy ein Schnippchen schlagen.
Gruss
fritz
Re: Informationen für Börsen-Neulinge
In der Theorie ist deine These unter Ökonomen umstritten bis widerlegt. Meist fährst Du mit alles auf einmal "eigentlich" besser. Psychologisch ist es aber anders. Es kommt noch Folgendes dazu: Wenn Du das Jahrhundertpech hast, dass ein Krall oder sonst so eine Knalltüte gerade dann ein einziges Mal in 200 Fehlprognosen doch richtig lag, musst Du im allerdümmsten Fall 22 Jahre warten, bis du wieder auf pari bist (so 1932 bis 1953). Mit Staffelung eliminierst du dieses Risiko, allerdings meist auf Kosten der Rendite, weil der Fall ja eben fast nie eintritt und du die Ralley verpasst statt den Crash. There is no free lunch: Risikovermeidung ist nicht gratis, ausser Du hast einfach Glück.fritz hat geschrieben: ↑30. November 2020, 08:37Hier mal wieder ein Beitrag aus dem Tagi zum Thema Fonds:
https://www.tagesanzeiger.ch/auch-bei-a ... 3082129032
Da geht es um eine Anlage von CHF 200k, da möchte ich noch anfügen, dass man solche Beträge gestaffelt investieren sollte, um zu vermeiden, den ganzen Betrag zum schlechtesten Zeitpunkt eingesetzt zu haben. Mit gestaffeltem Einsatz kann man Murphy ein Schnippchen schlagen.
Gruss
fritz
Es ist ein weites Feld (Fontane).
Lg X.
Re: Informationen für Börsen-Neulinge
Das ist bei SQ nicht der Fall. Bei hohem Depotwert kostest es dann mehr, die Zahl der Titel oder Positionen ist egal.CrashGuru hat geschrieben: ↑8. Mai 2020, 17:22Ich weiss nicht wie das bei Swissquote ist. Aber bei den meisten Banken macht es auch Sinn darauf zu schauen, ob bei den Depotgebühren die einzelnen Titel jeweils eine Gebühr generieren. Einfacher ausgedrückt, viele Titel im Depot = viele Gebühren. Sind es Titel die evtl. im Ausland "liegen" kommen evtl. noch zusätzliche dazu (Auslandbetreuung oder solcher Unsinn).
Also ein Titel mit 50k kann durchaus sinnvoller sein als 50 Titel zu 1k . Nur so als Gedanke
Lg X.
Re: Informationen für Börsen-Neulinge
Hier werden ein paar Grundbegriffe erklärt:
https://www.cash.ch/news/top-news/boers ... el-1684642
Gruss
frtz
https://www.cash.ch/news/top-news/boers ... el-1684642
Gruss
frtz
Re: Informationen für Börsen-Neulinge
Hier ein paar Tipps zu einer konservativen Anlagestrategie:
https://www.tagesanzeiger.ch/wie-wichti ... 0334802802
Gruss
frtz
https://www.tagesanzeiger.ch/wie-wichti ... 0334802802
Gruss
frtz
Re: Informationen für Börsen-Neulinge
Und noch Tipps von WolkeP, mit welchen Aktien man anfangen soll:
https://www.youtube.com/watch?v=e1fbymwRh04
Wie immer, redet er ziemlich viel, aber alles ehrlich und authentisch.
Gruss
frtz
https://www.youtube.com/watch?v=e1fbymwRh04
Wie immer, redet er ziemlich viel, aber alles ehrlich und authentisch.
Gruss
frtz