Re: Informationen für Börsen-Neulinge
Verfasst: 21. Oktober 2020, 22:50
Etwas zum Thema Mindestbetrag und Gebühren (absolut nur meine Meinung):
Über Mindestbeträge lohnt sich im Zusammenhang mit Gebühren eigentlich nur hinsichtlich der Positionsgrösse zu diskutieren. Meiner Meinung nach muss man etwas berücksichtigen, wie die Gebührenstruktur des Brokers ist. Sofern man nicht von sehr kurzfristigem Trading spricht, werden die Gebühren eher überschätzt. Ich behaupte mal frech, nur sehr wenige Anleger seien nur deshalb nicht reich geworden, weil sie zu hohe Gebühren bezahlt haben. Das liegt auch daran, dass die Courtage fast immer in Relation zur Positionsgrösse steht (manchmal prozentual, oft auch "in Stufen"). Dann ist eigentlich nur die Mindestgebühr relevant, bei SQ zum Beispiel für Schweizer Aktien für Schweizer Verhältnisse sehr tiefe 9 Franken. Dann kannst Du meiner Meinung nach bis 500 Franken / Position hinuntergehen (darunter ist es dann natürlich nur noch Schabernack), denn bei 500 CHF Position hast Du Kauf und Verkauf etwa 20 Franken Gebühren (Courtagen und Börsenabgabe), das sind unter 5%. Im Schnitt solltest Du pro Jahr etwas über 5% Kursavancen schaffen (Benchmark MSCI World Index: zwischen 6% und 7%). Das bedeutet aber nichts anderes, als dass Du jedenfalls ab im Schnitt 2 Jahren Haltedauer im Nettoplus bist, d. h. auch nach Abzug der Gebühren (aber ohne Steuern). Das ist rentabel.
Sehr viele andere Fragen sind damit nicht behandelt, besonders die der Diversifikation. Ohne die wird's anlagemässig nie etwas. Das aber hat Auswirkungen auf die minimale Depotgrösse (also alle Positionen zusammen). These: Wenn Du das über Einzelaktien machst, sind 10 Titel die Untergrenze, das ergibt ein Minimaldepot von 5k. Das kann gut auch allmählich aufgebaut werden, wenn nicht 5k bereit liegen. Bei 500 Erspartes im Monat hast Du das in eigentlich sehr kurzen 10 Monaten. Wer es sich einfacher machen will oder selbst 5k zu viel findet, kaufe statt dessen ETFs. Dann ist die Diversifizierung erledigt, und Du kannst Dich schon ab 500 Franken für einen kleinen Buffett halten, vom Selbstbewusstsein her.
Mehr Geld zum Anlegen ist immer besser (ich weiss, dass ich für diese Aussage nicht auf die Shortlist für den Wirtschaftsnobelpreis komme, stimmen tut sie trotzdem). Ab etwa 1 Mio musst Du Dir Gedanken machen, ob Du wirklich ganz alles in Aktien hauen willst, oder ob andere Assetklassen (die ich alle für anspruchsvoller halte, aus vielen Gründen) in Erwägung gezogen werden sollen.
Soweit meine Meinung.
Lg X.
P.S.: Bonus-Schlussprovokation: Man kann mit keinem Schweizer Broker langfristig erfolgreich kurzfristig traden. Alle zu teuer. Beim Trading haben Gebühren eine ganz andere Bedeutung.
Über Mindestbeträge lohnt sich im Zusammenhang mit Gebühren eigentlich nur hinsichtlich der Positionsgrösse zu diskutieren. Meiner Meinung nach muss man etwas berücksichtigen, wie die Gebührenstruktur des Brokers ist. Sofern man nicht von sehr kurzfristigem Trading spricht, werden die Gebühren eher überschätzt. Ich behaupte mal frech, nur sehr wenige Anleger seien nur deshalb nicht reich geworden, weil sie zu hohe Gebühren bezahlt haben. Das liegt auch daran, dass die Courtage fast immer in Relation zur Positionsgrösse steht (manchmal prozentual, oft auch "in Stufen"). Dann ist eigentlich nur die Mindestgebühr relevant, bei SQ zum Beispiel für Schweizer Aktien für Schweizer Verhältnisse sehr tiefe 9 Franken. Dann kannst Du meiner Meinung nach bis 500 Franken / Position hinuntergehen (darunter ist es dann natürlich nur noch Schabernack), denn bei 500 CHF Position hast Du Kauf und Verkauf etwa 20 Franken Gebühren (Courtagen und Börsenabgabe), das sind unter 5%. Im Schnitt solltest Du pro Jahr etwas über 5% Kursavancen schaffen (Benchmark MSCI World Index: zwischen 6% und 7%). Das bedeutet aber nichts anderes, als dass Du jedenfalls ab im Schnitt 2 Jahren Haltedauer im Nettoplus bist, d. h. auch nach Abzug der Gebühren (aber ohne Steuern). Das ist rentabel.
Sehr viele andere Fragen sind damit nicht behandelt, besonders die der Diversifikation. Ohne die wird's anlagemässig nie etwas. Das aber hat Auswirkungen auf die minimale Depotgrösse (also alle Positionen zusammen). These: Wenn Du das über Einzelaktien machst, sind 10 Titel die Untergrenze, das ergibt ein Minimaldepot von 5k. Das kann gut auch allmählich aufgebaut werden, wenn nicht 5k bereit liegen. Bei 500 Erspartes im Monat hast Du das in eigentlich sehr kurzen 10 Monaten. Wer es sich einfacher machen will oder selbst 5k zu viel findet, kaufe statt dessen ETFs. Dann ist die Diversifizierung erledigt, und Du kannst Dich schon ab 500 Franken für einen kleinen Buffett halten, vom Selbstbewusstsein her.
Mehr Geld zum Anlegen ist immer besser (ich weiss, dass ich für diese Aussage nicht auf die Shortlist für den Wirtschaftsnobelpreis komme, stimmen tut sie trotzdem). Ab etwa 1 Mio musst Du Dir Gedanken machen, ob Du wirklich ganz alles in Aktien hauen willst, oder ob andere Assetklassen (die ich alle für anspruchsvoller halte, aus vielen Gründen) in Erwägung gezogen werden sollen.
Soweit meine Meinung.
Lg X.
P.S.: Bonus-Schlussprovokation: Man kann mit keinem Schweizer Broker langfristig erfolgreich kurzfristig traden. Alle zu teuer. Beim Trading haben Gebühren eine ganz andere Bedeutung.