Mal einen Blick über den Gartenzaun.
In Spanien (und wohl nicht nur dort) werden Dividenden und Kursgewinne besteuert. Und zwar als Einkommen. So oder so fragt sich da mancher, ob Aktienbesitz tatsächlich Sinn macht, denn:
Annahme:
A) Kauf für 100k, 2010: Verkauf für 110k, 2020, Anlagedauer 10 Jahre
Bedeutet:
Steuer im 21 für 2020 auf den 10k "Gewinn" ca. 20% ! Bedeutet, anstatt 10% nur 8% und das erst noch über eine Anlagedauer von 10 Jahren!
B) Kauf für 100k, 2020, Verkauf für 110k einige Tage oder Monate später im gleichen Jahr. Also Anlagedauer innerhalb des laufenden Steuerjahres.
Bedeutet:
Steuer im 21 für 2020 auf den 10k "Gewinn" ca. 20% ! Bedeutet, anstatt 10% nur 8%. Dies aber für kurze Anlagedauer.........
Steuergerechtigkeit? Da während der 10 Jahren noch angenommen werden kann, dass ungefähr 10k Dividendenertrag zu erwarten ist, könnte man meinen, dass wenigstens da etwas zu holen ist. Richtig, aber auch der 1000er je Jahr wird mit 20% besteuert.
Und dass da noch etwas weitere Bittermandeln eingemischt werden: JEDE Transaktion muss ausgewiesen werden. Papierkrieg bis zum kotzen. Wehe wenn etwas vergessen wird, oder ein Fehler sich einschleicht. Dann winken extreme Bussgelder.
Also Leute, bleibt zufrieden mit dem Steuersystem in der Schweiz. Da scheinen selbst die hohen Bankspesen noch zu ertragen......
Ok, bisher gibt es hier in Spanien bei der Vermögenssteuer einen Freibetrag von 600k je Steuerpflichtigen (sofern getrennte Steuerabgabe, was frei gestellt ist) was heisst, dass für ein Ehepaar bis 1.2 Millionen keine Steuer anfällt. Darüber aber recht schnell ansteigend.
Und vor allem muss man hier auch noch sehr aufpassen, was beim Erbanfall passiert. Da wird es dann schnell Haarsträubend. Selbst Wohneigentum kann zum Problemfall werden. Angenommen eine Immobilie ist auf beide Ehepartner eingetragen. Dann wird sie Steuermässig auf 50% erfasst. Im Erbfall wird der Mehrwert (Zeitwert) berücksichtigt und kann dazu führen, dass der/die Erbin den Mehrwert auf den 50% nachversteuern muss, als würde die Immobilie gekauft...... Kann dazu führen, dass der/die Erbin das Häuschen verkaufen muss, da dieser Betrag nicht aufgebracht werden kann. Kommt mehr vor als man meinen könnte.
Ich wünsche gute Geschäfte in der Schweiz, denn da sind sie noch möglich
!ah, noch ein Nachtrag. Nicht ganz unwichtig: Irgendwelche Spesen wie Bankgebühren, Depotgebühren, Courtagen usw. abziehen gibt es nicht in Spanien. Und auch Kosten eines Steuerberaters kann man vergessen.