[quote=Meerkat post_id=7194 time=1613144822 user_id=49]
Ziel diese Artikels: Ihr Bitcoin-Trader seid Umweltsünder!?
Was hier über Bitcoin gesagt wird, gilt natürlich für alle Blockchain-Währungen
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Auch wenn es seltsam tönt, der hohe Stromverbrauch von Bitcoin ist gewollt. So wird quasi dem Bitcoin ein Wert für die Produktion gegeben. Steigt der Wert von Bitcoin, ist es für viele interessant, Bitcoins zu produzieren. Gleichzeitig wird dann die "Difficulty" erhöht und es braucht mehr Rechenleistung und somit steigt auch der Stromverbrauch.
Das gleiche Prinzip haben wir auch bei Gold oder Öl. Sinkt der Ölpreis, werden Förderanlagen ausgeschaltet. Steigt der Preis, lohnt sich auch die Förderung aus Ölschlamm, obwohl der Aufwand zur Förderung viel grösser ist.
Anders formuliert, mit dem hohen Stromverbrauch wird die natürliche Verknappung sichergestellt.
Der Bitcoin Code ist auch nicht in Stein gemeiselt. Wenn ein besserer Weg gefunden werden kann, um diese natürliche Verknappung ohne den hohen Stromverbrauch umzusetzen, könnte der Code angepasst werden. Dazu müssten die Mehrheit der Miner damit einverstanden sein und den neuen Code verwenden. Falls nicht, würde es dann zwei Blockchains geben wie damals bei der Abstaltung von Bitcoin Cash.
Gut finde ich den hohen Stromverbrauch ganz klar auch nicht. In letzter Zeit mehren sich wieder die negativen Artikel zu dem Thema wie bereits 2017, als der Bitcoinkurs sowie entsprechend auch der Stromverbrauch hoch standen. Leider sind dieser Berichte immer recht einseitig. Ich habe mal gelesen, dass bereits 75% des Stromverbrauchs für Bitcoin aus erneuerbaren Quellen kommt. Island und Norwegen zum Beispiel, weil dort der Strom auch sehr billig ist.
Ich habe dazu mal einen Bericht gelesen, dass Bitcoin dadurch den Wandel zu erneuerbaren Energien beschleunigt. Den Gedanken fand ich zwar interessant, deshalb würde ich dem Bitcoin aber keinen Green Award verleihen
Ich finde, in den negativen Artikeln sollte man auch den Vergleich mit Gold machen. Mit dem wird BTC ja auch oft verglichen. Gold wird mit hohem Energieaufwand aus dem Boden geholt und verschwindet dann grösstenteils in einem Safe. Klar, Gold ist auch Industriemetall und wird für Schmuck verwendet. Der allergrösste Teil landet aber im Safe. Darüber habe ich noch nie einen negativen Bericht gelesen. Da würde ich gerne einen Vergleich betreffend Energieverbrauch/Umweltschäden zwischen BTC und Gold sehen.
Oder wieviel Energie wird für die Zahlungsdienstleister benötigt? Visa und Mastercard haben zusammen rund 30'000 Mitarbeiter. Mir fehlt in solchen Artikeln die Relation.
Noch eine Anmerkung zu deinem letzten Satz, Meerkat. Blockchain kann auch sehr energiesparend verwendet werden. Der hohe Energieverbrauch ist ein Feature von Bitcoin (und vielen anderen Cryptos), es gibt aber auch "sparsame" Cryptowährungen.