Daytrading mit CFD

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fritz
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Daytrading mit CFD

Beitrag von fritz » 22. April 2024, 15:07

Ich mache hier mal ein neues Thema dazu auf, vorallem um sich über technisches zu CFDs und Strategien auszutauschen. Einzelne Trading-Ideen bringen wahrscheinlich weniger, weil die ja nur kurze Zeit gültig sind. Man darf natürlich hier auch seine erfolgten Trades offenlegen.

Für mich ist das Thema absolut neu, habe jetzt bei der CFXD-Plattform von Swissquote im Demo-Konto etwas geübt, aber Demo ist langweilig, weil man da immer gewinnt. :lol:

Eigentlich soll man nur handeln, was man versteht, und ich verstehe hier vieles noch nicht. Ich weiss nicht, was Ticks und Pips, Lots und Kontraktgrössen sind, muss mich da noch einlesen. Bisher ging es aber auch ohne, wenn ich direkt im Chart handle, wird mir beim Setzen eines SL angezeigt, wieviel ich damit verlieren kann.So sollte das Risiko überschaubar sein.
Eigentlich sollte man schon wissen, was man macht, aber Kamikaze sorgt auch für Adrenalin.

An die riesigen Hebel muss man sich erst mal gewöhnen (die kann man nicht selber festlegen), zum Beispiel beim DAX ist der Hebel 50 und die Kleinstmenge zu kaufen 18k. Das habe ich zuerst so verstanden, dass ich 18k einsetzen muss und damit 900k Taler bewegen würde, da wurde mir Angst und Bange. Aber es ist umgekehrt, ich bewege 18k und bezahle dafür nur 360 Taler.

Ich hoffe, ich werde in diesem Thema nicht der einzige bleiben, ich glaube Plenaspei handelt auch mit CFDs und hat natürlich viel mehr Erfahrung.

Also, der Sprung ins kalte Wasser passt zum aktuellen Wetter.

CFD-fritze

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fritz
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Re: Daytrading mit CFD

Beitrag von fritz » 23. April 2024, 12:39

So, nach dem ersten Tag (wobei ich natürlich nicht den ganzen Tag dransitze), habe ich mit zwei Trades mit dem Nasdaq, die beide nur ein paar Minuten gedauert haben, ein Plus von 13 Taler. Beide waren etwas länger geplant, aber jetzt zum Anfangen, ziehe ich den SL nach, sobald der Trade im grünen Bereich ist. Somit sind negative Trades fast ausgeschlossen, und das finde ich beruhigend.

Ich tue mich aber sehr schwer mit der Wahl der Positionsgrösse, dies aufgrund der Hebel, die für mein Anfängerverständnis nicht so klar ausgezeichnet sind. Nachdem ich einen SL gesetzt habe, sehe ich zwar mein maximales Risiko (wenn alles normal verläuft), aber eben erst nachdem und nicht vorher.

Vielleicht tritt ja noch einer hier rein, der damit Erfahrung hat.

Gruss
fritz

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fritz
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Re: Daytrading mit CFD

Beitrag von fritz » 23. April 2024, 14:30

Und heute zum ersten Mal eins aufs Dach bekommen.

Bei einem Trade mit Logitech wurde ich bei -3.95 ausgestoppt, das liegt im Rahmen, es kamen aber noch 30 Taler Courtagen dazu, von denen ich nichts wusste. Es wurde mir an zwei Stellen bei Swissquote erzählt, dass es ausser den Spreads nichts koste, das stimmt auch für Indizes und Währungen, wahrscheinlich auch für Rohstoffe, aber nicht für Aktien. Im Kleingedruckten steht das natürlich auch so.

Also:

Lehrgeld Nummer 1: Keine Aktien handeln, das macht man besser im normalen Konto!

Das hat mich 30 Taler gekostet und dadurch ist mein Konto schon im Minus.

Also morgen wieder mit Indizes, jetzt erst mal arbeiten. Irgendwo muss das Geld ja herkommen, das ich an der Börse verprasse. :lol:

Gruss
fritz

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CrashGuru
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Re: Daytrading mit CFD

Beitrag von CrashGuru » 27. April 2024, 10:34

Danke fritz. Good luck :!: :idea: :D Momentan bleibe ich noch bei Lotto....

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fritz
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Re: Daytrading mit CFD

Beitrag von fritz » 4. Mai 2024, 15:14

Nach den ersten zehn richtigen Trades sieht das gar nicht so schlimm aus. Ich sitze da natürlich nicht den ganzen Tag dran und auch nicht jeden Tag. Aber irgendwann in den nächsten Jahrzehnten werde ich in Pension gehen und wegen bescheidener ersten drei Säulen, könnte ich dann einen Zustupf gebrauchen.

Bei Swissquote hat man eine grosse Auswahl von Produkten, die man traden kann. Was ich schon gemerkt habe, es macht Sinn sich nur auf wenige davon zu konzentrieren. Aktien lasse ich ganz weg, weil es da Courtagen kostet. Bei den Indices sind die prozentualen Spreads sehr unterschiedlich, beim Dow Jones und NASDAQ sind die unter 1%, daher konzentriere ich mich darauf, vor deren Eröffnung noch der DAX mit knapp 2%.

Da man ja nur an einem Spiel (mit richtigem Geld) teilnimmt, und nicht wirklich handelt, ist es mir ja schnurzegal, was das "Underlying" ist, ich will einfach nur kleine Spreads.

Dazu beobachte ich noch Gold und Silber in USD, da sind die Spreads im Bereich von 0,01 bis 0,08%. Jetzt wo ich das schreibe, merke ich gerade, dass ich da aktiver werden sollte.

Diese Spreads sind im internationalen Vergleich immer noch hoch, aber mit den grossen Hebeln (bei den Indexes 50-fach) sind schnelle Gewinne (und Verluste) möglich.

Von meinen ersten zehn Trades ist sieben Mal Gewinn und drei Mal Verlust dabei, wobei der grösste Verlust aufgrund des Fehlers, Aktien zu handeln entstanden ist, ohne diese, wäre das Verhältnis noch besser. Der Profitfaktor liegt bei 1.36, was angesichts des genannten Fehlers schon ziemlich gut ist. Haltezeit war von wenigen Sekunden bis zu etwa drei Stunden.

Zum Teil sind die Gewinne sehr klein, das liegt daran, dass ich Verluste so scheue, wie Beamten die Arbeit oder Politiker die Wahrheit. Als Ziel habe ich mir gesetzt, mit dem Kontostand nie ins Minus zu geraten, daher ziehe ich den Stop-Loss sofort nach, sobald der Trade im Plus ist, das gibt oft Kleinstgewinne - jeder Gewinn ist für mich ein Erfolg.

Meine Gewinne waren bisher 3.60, 10.35, 2.00, 3.00, 2.00, 2.00 und 140.20. Wenn ich es schaffe, weiterhin klar im Plus zu bleiben, werde ich damit anfangen, die Beträge langsam zu erhöhen. Wenn ich etwa das fünffache davon einsetze, wären die genannten Gewinne bereits in einem Bereich, wo man damit Bier kaufen könnte, beim letzten auch mehrere Fässer.

Kleinstbeträge sind eigentlich ziemlich einfach in kürzester Zeit zu ergattern, so etwa als Noise-Trading, das wird wohl Scalping genannt. Wenn man beim Kauf nicht gerade einen Umkehrpunkt erwischt, dann oszilliert der Kurs eigentlich immer eine "Weile" um den Kaufkurs, es wechselt also ständig von +2 zu -2 oder so, da kann man schon Sekunden nach dem Kauf zugreifen, wenn man will. Und wenn das klappt, das fünffache einsetzen, dann oszilliert es zwischen +10 und -10. Das könnte man theoretisch alle paar Sekunden tun.

Das Problem mit dem fünffachen Betrag wird aber sein, dass genau dann, gemäss Murphy's Law die ersten drei Trades in die falsche Richtung laufen werden... :oops: Und schon sind die früheren kleinen Gewinne futsch.

Ich werde also weiterhin mit kleinen Beträgen üben und ganz langsam steigern.

Bei Swissquote gibt es noch eine Möglichkeit, die Spreads zu verkleinern. Sobald mehr als 50k auf dem Konto sind, wird man Prime-Trader, und dadurch reduzieren sich die Spreads nochmal ein wenig.

Empfehlenswert ist es noch einen Börsenkalender wie z.B. https://www.forexfactory.com/calendar zu konsultieren, damit man sich zurückhalten kann, wenn ein wichtiges Ereignis ansteht, denn mit einem grossen Hebel kann man sonst sekundenschnell in der Sch... sitzen.

Davon kann man süchtig werden, wohl analog einem Online-Casino, daher sollte man sich zeitliche Limiten setzen. Ansonsten kommt man nicht mehr weg von der Glotze und beobachtet den Kurs jede Sekunde.

Die aufgewendete Zeit rechnet man am besten nicht mit, ansonsten wäre Arbeiten die bessere Lösung.... :lol: :lol: :lol:

Insgesamt sehe ich das jetzt nicht mehr als so schwierig an, auch wenn ich noch viel lernen muss. Ich weiss ja immer noch nicht, was Tick, Pip oder Lot heisst. Ja, doch, Pip kenne ich unterdessen, das ist die kleinste handelbare Grösse. Ein Profitfaktor von 1.36 für einen, der keine
Ahnung hat, ist doch gar nicht so schlecht oder einfach Zufall...

Gruss
anfängerfritze

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