Swissquote (SQN)

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fritz
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Re: Swissquote (SQN)

Beitrag von fritz » 10. April 2025, 11:11

Nachdem ich aus der Schockstarre erwacht bin und mein Konto mal wieder geöffnet habe, musste ich feststellen, dass ich am Montag auch von den Mistrades der SQN-Aktie betroffen war. Ich hatte gelesen, dass alle Mistrades umgehend annuliert wurden, das stimmt aber nur teilweise, bei mir nicht.

Am Montag wurden Transaktionen bei -60% ausgeführt. Diese waren scheinbar falsch und wurden korrigiert. Dadurch wurden aber auch jede Menge Stop-Losses ausgelöst und diejenigen, die nicht gleich bei -60% ausgeführt wurden, wurden als Aufträge im System belassen und später ausgeführt, sofern die Bedingungen erfüllt wurden.

Ich hatte einen SL mit Trigger bei 299 und Limite bei 296 drin, die 299 wurden durch die Mistrades ausgelöst. Das offizielle Tagestief, ohne die Mistrades, war aber bei 310, so wäre der Trigger gar nicht ausgelöst worden. Schliesslich wurden meine bei 315 verkauft, weil die SIX diese Aufträge stehen liess.

Swissquote sagt, sie können da nichts machen, ich solle mich an die SIX wenden. Bei der SIX werden aber nur Anfragen von Banken behandelt, nicht von Privaten.

Na ja, durch den Verkauf bei 315 hatte ich ich immerhin 95% Gewinn, damit könnte ich grundsätzlich leben, trotzdem, ich wollte nicht verkaufen, habe auch keinen Auftrag dazu gegeben und trotzdem wurden sie verkauft. :( :( :( :( :(

Da sind wir schon diesem Trump hilflos ausgeliefert und jetzt auch noch der Schweizer Börse. Die verkaufen meine Aktien ohne Auftrag und ich kann nichts dagegen machen.
Bananenrepublik!

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Gruss
fritz

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Re: Swissquote (SQN)

Beitrag von fritz » 17. April 2025, 09:34

Nach mehreren Telefonaten und Nachrichten bei Swissquote und bei der SIX gebe ich entmutigt auf. :(

Zuerst wurde mir bei Swissquote gesagt, ich solle wegen des Mistrades direkt bei der SIX anrufen, da es deren Fehler war. Dort will aber niemand mit mir reden, die beantworten nur Anfragen von Banken.

Also habe ich es wieder mehrfach bei Swissquote versucht, ob die nicht meine Interessen bei der SIX vertreten könnten, weil die SIX nichts mit kleinen fritzen zu tun haben will. Bei der Swissquote scheint das aber niemanden zu interessieren, die haben ja ihre Courtagen bekommen und sind zufrieden.

Nochmals zusammengefasst: Die SIX löst durch einen Fehler meinen Stop-Loss-Limit aus, der deutlich höher als das Tagestief war und die gleiche SIX entscheidet, dass sie daran nichts ändern wollen. Mein Vermittler, die Swissquote-Bank sagt, wenn die SIX das so entschieden habe, dann sei das als Fakt zu akzeptieren. Da hat also die SIX selber entschieden meine Aktien zu verkaufen, ohne meinen Auftrag oder Zustimmung.

Da sind wir deren Willkür mit Aktien ja genauso ausgeliefert, wie wenn bei Optionen keine Kurse gestellt werden. Nur bei Optionen weiss man das schon vor dem Kauf, bei Aktien habe ich das nicht erwartet.

Aktuell steht der Kurs 20% höher, weil die Aktie vorher schon 100% im Plus war, geht es da für mich um einen richtig grossen Betrag, der die Trumpulenzen-Verluste zum Teil hätte wettmachen können.

Als langjähriger Kunde bin ich auch von der Swissquote-Bank enttäuscht, umsomehr, dass es ja auch noch um deren Aktie geht. Ich bin da ja wohl auch nicht der Einzige, da wurden wwahrscheinlich jede Menge Aktien zu billig verkauft.

Gruss
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Re: Swissquote (SQN)

Beitrag von fritz » 23. April 2025, 11:54

Und die steigen weiter während mir meine von der SIX entwendet wurden. :(

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Re: Swissquote (SQN)

Beitrag von flavio » 23. April 2025, 12:34

Ziemlich bitter ja… Rechtsschutz bringt da wohl auch nichts?

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Re: Swissquote (SQN)

Beitrag von fritz » 2. Mai 2025, 10:29

Ein Rechtsschutz wäre wahrscheinlich teurer als der verlorene Betrag. Ich habe mal noch bei der Beobachter-Rechtsberatung angerufen und die sagen mir, weil ich keinen Vertrag mit der SIX habe, sondern mit der Swissquote, sei die Swissquote meine Ansprechstelle. Die sagen aber, das war ein Fehler der SIX, und die SIX will diesen Fehler nicht beheben, also Pech gehabt.
Ich solle mal noch in meinem Vertrag mit Swissquote nachlesen, ob dort etwas zur Verantwortung der Bank in solchen Fällen stehe.

Falls jemand gerade weiss, in welcher Schublade dieser Vertrag liegt, bitte lasst es mich wissen.

Und der Kurs steigt weiter, ist schon wieder nahe am Allzeithoch, von dort, wo meine verkauft wurden, schon wieder 36% gestiegen.

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Re: Swissquote (SQN)

Beitrag von CrashGuru » 3. Mai 2025, 18:26

Ein Fehler wie ein Misstrade müsste eigentlich bei der Börsenaufsicht vermerkt sein? Wie wäre es mal dort vorzusprechen? Kann ja sein, dass diese Behörde (?) auch ein Ohr für einfache Bürger hat. Ein Misstrade kann ja nicht einfach als "oh, entschuldigung, dumm gelaufen" abgetan werden.

Wenn Du, wie ich, die Aufträge direkt an die SIX sendest, dann ist die SQ wohl aus dem Schneider. Die SIX aber nicht. Also? Eingeschriebene Briefe an die Geschäftsleitung müssten zumindest beantwortet werden.


Und eine Rechtsschutzversicherung kostet wirklich nicht viel. Nur ob sie für solche Fälle gerade steht ist fraglich.

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Re: Swissquote (SQN)

Beitrag von CrashGuru » 3. Mai 2025, 18:44

Ich habe folgende Frage an "meine" KI gestellt.

Betrifft die Schweizer SIX. Wenn an der Börse ein Misstrade geschieht, wer ist verantwortlich. Beispiel, ich habe einen Verkaufs-Auftrag mit Limit gegeben. Der tiefste Tageskurs an diesem Börsenplatz liegt deutlich über diesem Limit. Der Misstrade ist aber tiefer als der tiefste bezahlte Tageskurs und als mein Limit. Wer müsste gerade stehen?


Hier die leider nicht so einfach zu bewertende Antwort:

In der Schweiz wird der Begriff "Misstrade" verwendet, wenn ein Handelsgeschäft unter außergewöhnlichen Umständen oder zu einem Preis durchgeführt wird, der als Fehler gilt. Dies kann zum Beispiel bei technischen Störungen, systematischen Fehlern oder unkorrekten Ausführungen von Aufträgen der Fall sein. In einem solchen Fall ist die Frage, wer die Verantwortung trägt, nicht immer ganz einfach zu beantworten, da es auf die genaue Ursache des Fehlers und die entsprechenden Handelsregeln ankommt.

In deinem beschriebenen Fall, wenn der Misstrade zu einem Preis ausgeführt wird, der unter deinem festgelegten Limit liegt, gibt es mehrere Punkte, die beachtet werden müssen:

1. **Verantwortung des Brokers**: Der Broker oder die Bank, über die der Auftrag ausgeführt wurde, ist grundsätzlich dafür verantwortlich, die Order gemäß den angegebenen Bedingungen auszuführen, das heißt, das Limit muss eingehalten werden. Wenn der Broker jedoch einen Fehler bei der Orderausführung gemacht hat, könnte er für den Fehler verantwortlich sein.

2. **Verantwortung des Börsenbetreibers (SIX)**: Wenn der Fehler aufgrund eines technischen Problems bei der SIX aufgetreten ist, könnte die Börse selbst haftbar gemacht werden. Börsenbetreiber haben in der Regel auch Regeln und Verfahren zur Behandlung von Misstrades, die eine Rückabwicklung oder Preiskorrektur vorsehen können.

3. **Marktbedingungen und Fehlinterpretation**: Falls das Misstrade aufgrund ungewöhnlicher Marktbedingungen oder einer Fehlinterpretation des Limits entstanden ist, könnte dies je nach den geltenden Börsenrichtlinien als nicht fehlerhaft angesehen werden. In diesem Fall wäre die Verantwortung möglicherweise nicht so eindeutig und könnte auf Marktkräfte oder Systeme zurückzuführen sein, die vom Broker oder der Börse bereitgestellt werden.

4. **Misstrade-Regelungen**: Die SIX hat spezifische Richtlinien und Mechanismen für die Behandlung von Misstrades. Normalerweise gibt es eine gewisse Toleranzgrenze für Preisabweichungen, und falls diese überschritten wird, kann eine Rückabwicklung des Trades durch die Börse erfolgen. Dies hängt von den spezifischen Umständen ab, wie etwa der Preisabweichung und der Marktliquidität.

In der Regel musst du dich bei deinem Broker oder deiner Bank melden, wenn du von einem Misstrade betroffen bist. Sie können dann prüfen, ob eine Rückabwicklung des Trades möglich ist oder ob die Börse in diesem Fall verantwortlich ist. Es könnte auch eine Möglichkeit bestehen, den Verlust auf dem Weg über eine Rückabwicklung oder eine Preiskorrektur zu minimieren.

Es ist also nicht automatisch der Fall, dass du für das Misstrade aufkommen musst, wenn das Limit überschritten wurde und der Trade zu einem Preis ausgeführt wurde, der außerhalb deiner Erwartungen liegt.

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Re: Swissquote (SQN)

Beitrag von fritz » 4. Mai 2025, 08:20

CrashGuru hat geschrieben:
3. Mai 2025, 18:26
Ein Fehler wie ein Misstrade müsste eigentlich bei der Börsenaufsicht vermerkt sein? Wie wäre es mal dort vorzusprechen?
Das wäre wohl die FINMA. Ich werde mal dort versuchen, ob die mit normalen Kleinanlegern reden.

W
CrashGuru hat geschrieben:
3. Mai 2025, 18:26
enn Du, wie ich, die Aufträge direkt an die SIX sendest, dann ist die SQ wohl aus dem Schneider. Die SIX aber nicht.
Wie sendest denn du die Aufträge direkt an die SIX? Hast du eine Bankenlizenz????

Gruss
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Re: Swissquote (SQN)

Beitrag von CrashGuru » 5. Mai 2025, 09:48

fritz hat geschrieben:
4. Mai 2025, 08:20
CrashGuru hat geschrieben:
3. Mai 2025, 18:26
Ein Fehler wie ein Misstrade müsste eigentlich bei der Börsenaufsicht vermerkt sein? Wie wäre es mal dort vorzusprechen?
Das wäre wohl die FINMA. Ich werde mal dort versuchen, ob die mit normalen Kleinanlegern reden.

W
CrashGuru hat geschrieben:
3. Mai 2025, 18:26
enn Du, wie ich, die Aufträge direkt an die SIX sendest, dann ist die SQ wohl aus dem Schneider. Die SIX aber nicht.
Wie sendest denn du die Aufträge direkt an die SIX? Hast du eine Bankenlizenz????

Gruss
fritz
Nein, aber kein "Betreuungsauftrag" durch SQ.
Das heisst, der Auftrag wird wohl ohne Zwischenstation weiter geleitet. Nach Ausführung dann intern verarbeitet und mir die Kosten belastet. SQ ist aber nicht verantwortlich, solange der Auftrag unverändert und ohne Fehler weitergeleitet wird.

Wie sieht es dann aber nach Auftragsausführung aus:

- Für den Misstrade ist dann SIX verantwortlich, wenn der Auftrag fehlerlos ist (Limitregeln eingehalten).
- Ob SQ da eine Sorgfaltspflicht hat was die Weiterverarbeitung des UNRICHTIGEN Abschlusses hat, ist wohl Juristenfutter.
Ich bin nicht Jurist.
- Eigentlich meine ich ja, SQ hat da einen Fehler gemacht. Der Auftrag ist eigentlich gar nicht zustande gekommen, also dürfte SQ ihn gar nicht buchen.
-Damit sollte bei Dir auf dem Konto einfach nix passiert sein und Du bist immer noch Eigner ALLER Aktien.

Die KI hat da nicht besonders viel dazu geliefert. Müsste vielleicht noch etwas verfeinert werden.
Oder eben ein Rechtsschutzanwalt?

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Re: Swissquote (SQN)

Beitrag von CrashGuru » 5. Mai 2025, 09:55

Ich hatte vor Jahren auch mal einen ähnlichen Fall. Stoploss gesetzt, Aktien verkauft, obwohl an diesem Tag die Limite nicht erreicht wurde. LAUT MEINEN Informationen. Aber diese betrafen nur gerade CH Börse. Ob da in der Nachbörse, oder eine Börsenplatz ausserhalb meines Dunstkreises die Limite erreicht hat oder kurzzeitig unterschritten, konnte ich nicht feststellen.

Ich bin dem damals nicht nachgegangen. Hat aber dazu geführt, dass ich bestenfalls nur noch Stop Limit arbeite. Wie man sieht, ist auch das nicht immer die Lösung.

Seit einigen Jahren, lasse ich das und sehe einfach täglich, wie die Wirtschaftslage ist. Da ich auch hauptsächlich Einzelwerte halte, bin ich so ganz allein dafür verantwortlich, die Gewinne zu sichern. Dazu wird halt von Zeit zu Zeit mal was verkauft....... Man soll nicht zu gierig werden, aber auch "verlorenen Gewinnen" nicht nachtrauern.

Die nächste Chance kommt bestimmt.

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